Berufe in der Berufsunfähigkeitsversicherung | Berufsgruppen 2024

Zusammengefasst: BU Berufsgruppen

  • Die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, ist von einer Reihe von Faktoren abhängig, einschließlich der Art des Berufs, des gesundheitlichen Zustands und des allgemeinen Lebensstils. Berufe, die durch eine hohe körperliche oder psychische Belastung gekennzeichnet sind, weisen ein erhöhtes Risiko für eine Berufsunfähigkeit auf.

  • Versicherungsgesellschaften ordnen Berufe basierend auf ihrem jeweiligen Risiko in unterschiedliche Risikogruppen ein, um die Höhe der Versicherungsprämien festzulegen. Diese Klassifizierung nimmt sowohl den Gesundheitszustand als auch die spezifische Natur der beruflichen Tätigkeit in Betracht.

  • Das Berufsunfähigkeitsrisiko variiert stark zwischen verschiedenen Berufen. Während Lehrkräfte und Mediziner tendenziell ein niedrigeres Risiko für Berufsunfähigkeit aufweisen, sind Handwerker und Bauarbeiter von einem höheren Risiko betroffen. Für einige Berufsgruppen, wie beispielsweise Sprengmeister, könnte es schwierig oder gar unmöglich sein, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.

  • Personen, die aufgrund ihres Berufs, ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte oder ihrer Freizeitaktivitäten ein erhöhtes Risiko darstellen, könnten mit Prämienaufschlägen konfrontiert werden.

  • Für diejenigen, die unsicher sind, ob eine Versicherung für sie möglich ist, bieten anonyme Risikovoranfragen eine wertvolle Möglichkeit, die Bedingungen für eine Versicherung unverbindlich zu erkunden, ohne ihre Möglichkeiten bei anderen Versicherungsanbietern zu beeinträchtigen. Diese Voranfragen ermöglichen es, unterschiedliche Angebote zu vergleichen und eine fundierte Entscheidung über den bestmöglichen Versicherungsschutz zu treffen, ohne negative Einträge in den Versicherungsdatenbanken zu riskieren.

Berufe, Risikogruppen und Berufsgruppen in der BU

Berufsunfähigkeitsversicherung Leistungen und BU Bedingungen vergleichen
Risikogruppen und Berufsgruppen in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Das Risiko, im Berufsleben arbeitsunfähig zu werden, unterscheidet sich nach Berufsfeld. Etwa ein Viertel aller Erwerbstätigen wird im Verlauf ihrer Karriere von Arbeitsunfähigkeit betroffen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür wird durch eine Reihe von Aspekten beeinflusst, einschließlich der beruflichen Aufgaben, des gesundheitlichen Zustands und der Aktivitäten in der Freizeit. Insbesondere Berufe, die hohe körperliche oder geistige Anforderungen stellen, sind mit einem erhöhten Risiko verbunden.

Berufszweige wie das Handwerk und die Industriearbeit erleiden überproportional häufig Arbeitsunfähigkeiten, im Gegensatz zu akademischen Berufen, bei denen solche Fälle seltener auftreten. Zudem können Lebensgewohnheiten wie Rauchen und der Konsum von viel Alkohol das Risiko weiter verstärken. So sind beispielsweise rund 20% aller neuen Krebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen, während auf Alkohol etwa 2% der Fälle entfallen.

Welche Risikokategorien bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es?

In der Versicherung gegen Berufsunfähigkeit wird zwischen verschiedenen Berufsgruppen differenziert, um das Risiko für den Versicherer präzise zu bewerten. Die Höhe der Versicherungsbeiträge spiegelt das übernommene Risiko wider.

Die Möglichkeit, eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit zu erlangen, und die damit verbundenen Konditionen basieren auf einer individuellen Risikoanalyse. Diese Analyse nimmt verschiedene Aspekte in den Blick, darunter frühere Krankheiten, Rauchverhalten und die spezifische berufliche Tätigkeit.

Berufe werden in der BU in Risikogruppen eingestuft

Versicherer ordnen Berufe in sogenannte Risikoklassen oder Berufsgruppen ein, um das spezifische Berufsunfähigkeitsrisiko zu bewerten. Mit zunehmendem Risiko einer Berufsunfähigkeit steigen auch die Versicherungsprämien – je riskanter der Beruf, desto höher die zu zahlenden Beiträge.

Die Klassifizierung in Risikogruppen unterscheidet sich von einem Versicherer zum anderen. Diese Einteilung umfasst Berufe mit relativ geringem Risiko bis hin zu solchen, die aufgrund ihres hohen Risikos schwer oder gar nicht zu versichern sind.

Die Zuweisung zu einer Risikogruppe erfolgt abhängig vom Versicherungsunternehmen entweder mittels Buchstaben (zum Beispiel Gruppe A bis F) oder Zahlen (beispielsweise Gruppe 1 bis 5).

Angesichts der Tatsache, dass die Bewertung einer bestimmten Berufstätigkeit durch unterschiedliche Versicherer variieren kann, empfiehlt es sich, Angebote mehrerer Versicherungen zu vergleichen.

Einstufung von Berufen in der BU Versicherung

Vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung werden Berufe durch den Versicherer klassifiziert, um die entsprechende Risikokategorie festzulegen. Dabei berücksichtigt der Versicherer sowohl den Beruf als auch persönliche Faktoren. Typischerweise werden Berufe wie Lehrkräfte, Mediziner, Apotheker und Architekten einer Gruppe zugeordnet, die ein geringes Risiko für Berufsunfähigkeit aufweist.

Berufsgruppen wie Bürokaufleute, Verwaltungsfachangestellte und medizinische Fachangestellte zeigen ein moderat erhöhtes Risiko. Berufe, die mit intensiver körperlicher Arbeit verbunden sind, wie zum Beispiel Gerüstbauer, Maurer und Berufskraftfahrer, gelten als besonders riskant. Die Klassifizierung von Schülern richtet sich in der Regel nach der Art der Bildungseinrichtung, die sie besuchen.

Welche Berufe sind schwer versicherbar in der BU?

In der Berufsunfähigkeitsversicherung sind bestimmte Berufsgruppen aufgrund ihres hohen Risikos schwer oder gar nicht versicherbar. Personen, die in Hochrisikoberufen wie dem eines Sprengmeisters oder Rennfahrers tätig sind, stoßen häufig auf Herausforderungen beim Versuch, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, da das Risiko einer Berufsunfähigkeit und somit das Risiko für den Versicherer außergewöhnlich hoch ist.

Obwohl direkte Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung selten sind, könnten Individuen, die körperlich fordernde Berufe ausüben, eine Grundfähigkeitsversicherung als mögliche Option erwägen. Diese Art von Versicherung bietet Schutz, falls die versicherte Person grundlegende Fähigkeiten verliert, was eine breitere Abdeckung als die spezifisch auf Berufsunfähigkeit ausgerichtete Versicherung sein kann.

Welche Rolle spielt die Berufsgruppe in Bezug auf den BU Beitrag?

Versicherte Personen, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit, früherer Erkrankungen oder gefährlichen Hobbys ein gesteigertes Risiko einer Berufsunfähigkeit darstellen, können mit einem Risikozuschlag auf ihre Versicherungsprämie konfrontiert werden. Dieser Zuschlag dient dazu, das höhere finanzielle Risiko für den Versicherer abzudecken. Besonders berücksichtigt werden dabei Faktoren wie risikobehaftete Berufe oder Freizeitaktivitäten mit erhöhtem Verletzungsrisiko, darunter Kampfsportarten, Motorradrennen, Fallschirmspringen oder Bergsteigen.

Die Bewertung des Risikos und damit die Höhe des Aufschlags kann von Versicherer zu Versicherer variieren, weshalb ein Vergleich der Angebote empfehlenswert ist.

Interessant ist, dass Risikozuschläge nicht zwingend dauerhaft fixiert sind. Sie können unter bestimmten Bedingungen angepasst oder sogar gestrichen werden, falls sich das Risiko, das ursprünglich zur Erhöhung der Prämie führte, verringert oder wegfällt – beispielsweise durch den Berufswechsel in eine weniger risikoreiche Tätigkeit.

In einem solchen Fall kann der Versicherte eine Neubewertung des Risikoaufschlags beantragen, vorausgesetzt, die Bedingungen des Versicherers für eine solche Anpassung sind erfüllt.

Statistiken und BU Berufsgruppen

In Berufsfeldern, die durch ein hohes Risiko und intensive körperliche Anstrengung charakterisiert sind, erfährt fast jede zweite Person im Laufe ihrer Karriere eine Berufsunfähigkeit. Im Kontrast dazu liegt die Quote der Berufsunfähigkeit in weniger risikobehafteten Berufen lediglich bei etwa zehn Prozent.

Diese signifikanten Unterschiede in den Berufsunfähigkeitsraten verdeutlichen, wie wesentlich die Art der beruflichen Tätigkeit und das damit verbundene Risiko für die Versicherbarkeit und die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Die Berufswahl beeinflusst somit nicht nur das Risiko einer Berufsunfähigkeit, sondern auch die finanziellen Bedingungen, unter denen Schutz gegen dieses Risiko erworben werden kann.

WICHTIGER HINWEIS:

Die Klassifizierung von Berufen kann durch verschiedene Versicherungsunternehmen stark variieren, was wiederum zu unterschiedlichen Versicherungsprämien führt. Ein und derselbe Beruf könnte von einem Versicherer der niedrigsten Risikogruppe zugeordnet werden, während ein anderer ihn einer höheren Risikokategorie zuweist.

Daraus ergibt sich bei einem sorgfältigen Vergleich der Versicherungsangebote ein erhebliches Potenzial für Einsparungen. Daher ist es vor dem Abschluss einer Versicherung essenziell, das Einsparpotenzial genau zu evaluieren, insbesondere für den individuellen Beruf. Die präzise Berufsbezeichnung spielt eine entscheidende Rolle, um die Unterschiede in der Einstufung zwischen den verschiedenen Risikogruppen adäquat zu berücksichtigen und das beste Angebot zu identifizieren.

Die Einteilung von Berufen in Risikogruppen durch Versicherungsunternehmen ist ein gängiges Verfahren, um das Berufsunfähigkeitsrisiko zu bewerten und entsprechend die Versicherungsprämien festzulegen. Die Risikogruppen spiegeln das unterschiedliche Risiko einer Berufsunfähigkeit wider, das mit verschiedenen beruflichen Tätigkeiten verbunden ist.

  • Risikogruppe 1 beinhaltet Berufe, die als sicher gelten und bei denen das Risiko einer Berufsunfähigkeit als gering eingestuft wird. Beispiele hierfür sind Architekten, Immobilienkaufleute oder Unternehmensberater. Personen in diesen Berufen zahlen in der Regel die niedrigsten Prämien.

  • Risikogruppe 2 umfasst Berufe mit einem unterdurchschnittlichen bis mittleren Berufsunfähigkeitsrisiko. Dazu gehören Berufe wie Bauzeichner, Chemiker oder Medienkaufleute. Die Versicherungsprämien sind hierbei moderat, reflektieren aber ein gesteigertes Risiko im Vergleich zu Gruppe 1.

  • Risikogruppe 3 beinhaltet Berufe, die ein erhöhtes Risiko für Berufsunfähigkeit aufweisen. Beispiele sind Energieberater, Erzieher, Lehrer oder Tierärzte. Die Prämien für diese Gruppe sind höher, da das Risiko einer Berufsunfähigkeit signifikant steigt.

  • Risikogruppe 4 besteht aus Berufen mit hohem Risiko einer Berufsunfähigkeit, wie Grafiker, Köche, Krankenpfleger oder Landwirte. Die Versicherungskosten für Personen in diesen Berufen sind deutlich höher, da die Wahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeit entsprechend größer ist.

  • Risikogruppen 5 und 6 werden oft als “Hochrisikoberufe” klassifiziert. Hierunter fallen Berufe, die aufgrund der extrem hohen Risiken entweder sehr teuer zu versichern sind oder bei denen es schwierig sein kann, überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.

Diese Klassifizierungen helfen Versicherungsunternehmen, das Risiko von Berufsunfähigkeit besser zu managen und gerechte Prämien basierend auf dem tatsächlichen Risiko zu bestimmen. Für Versicherungsnehmer ist es daher wichtig, die eigene Berufskategorie zu kennen und Angebote verschiedener Versicherer zu vergleichen, um die beste Absicherung zu erhalten.

Was ist eine anonyme Risikovoranfrage bei der  Berufsunfähigkeitsversicherung?

Anonyme Risikovoranfragen bei Berufsunfähigkeitsversicherungen sind eine strategische Option für Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit, gesundheitlichen Vorgeschichte, Medikamenteneinnahme oder gefährlichen Hobbys unsicher sind, ob sie für eine Berufsunfähigkeitsversicherung infrage kommen.

Diese Voranfragen ermöglichen es, Informationen über die Versicherbarkeit und die Bedingungen eines möglichen Versicherungsvertrags einzuholen, ohne dabei persönliche Identifikationsdaten anzugeben.

Der Hauptvorteil einer anonymen Risikovoranfrage liegt darin, dass Interessenten eine Einschätzung der Versicherungsmöglichkeiten erhalten können, ohne dass ihre Anfrage direkt mit ihrer Person verknüpft wird. Dadurch wird verhindert, dass eine eventuelle Ablehnung in den zentralen Datensammlungen der Versicherungsunternehmen (wie dem Hinweis- und Informationssystem der Versicherungswirtschaft) vermerkt wird.

Ein solcher Vermerk könnte die Möglichkeiten, bei anderen Anbietern erfolgreich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, negativ beeinflussen.

Für die Durchführung einer anonymen Risikovoranfrage können Interessierte einen unabhängigen Versicherungsberater konsultieren, der die Anfrage stellvertretend und ohne Offenlegung der Identität durchführt.

Alternativ bieten einige Versicherungsunternehmen auch die Möglichkeit an, online direkt bei ihnen eine anonyme Voranfrage zu stellen. Dabei kann oft ein Formular genutzt werden, um eine erste Einschätzung zu den Versicherungsbedingungen zu erhalten, ohne dass persönliche Daten übermittelt werden müssen.

Diese Vorgehensweise erleichtert den Vergleich verschiedener Angebote und hilft bei der Entscheidungsfindung, bevor man sich für einen Versicherungsantrag entscheidet.

 

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